@Matthias:
Wenn man jedweden historischen Kontext der Bibel der „Dienstpflicht“ eines Christen enthebt, dann bleibt nicht mehr viel zu tun… Derlei Lesarten gibt es auch zum Koran. Du hast insofern Recht, als dass der Islam weitläufig gelebt und das Christentum weitläufig nur scheinheilig „praktiziert“ wird. Die wenigen Bibeltreuen aber verbrennen auch heute noch Bücher. ;)
Sieh es mal so: jede Religion hat ihr Mittelalter. Und im Falle des Islam ist Integration besser als Kampf; vor allen Dingen deshalb, weil auch diese Religion, dem Christentum gleich, im Sterben liegt. Gier, Neid und Dummheit schaffen neue Religionen (i-pad, i-pod, i-god….); in anderen Worten: der Kapitalismus wird auch die islamistischen Gottesländer zu fassen kriegen. Bis dahin lass sie träumen und schwelgen.
Viel gefährlicher als der offensichtliche Nonsense des Islam ist aber das schleichende Gift des Christentums: die christliche Moral. Diese widernatürliche, lebensfeindliche und misanthropische Gesinnung hat sich, losgelöst vom religiösen Kontext, in die tiefsten Winkel aller Regelwerke, Volksmoralen, Sitten und Sittsamkeiten geschlichen und wird, unreflektiert, mit Gewalt allen Menschen zu oktroyieren gesucht. Es würde an diesem Orte zu weit führen, meine antichristliche Haltung argumentativ zu untermauern, aber soviel sei gesagt: Man sollte sich schon ein Feindbild suchen (so man eines braucht), in das zu verbeißen sich lohnt.
„Hier ist ein Heros, der nichts getan als den Baum geschüttelt, sobald die Früchte reif waren. Dünkt euch dies zu wenig, so seht den Baum erst an, den er schüttelte“ (F. Nietzsche).
